Michael Zühlke
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Dass wir hier nicht schon viel früher mal gewesen sind, hat uns gestern Abend bei unserem ersten Besuch in diesem Haus ein wenig geärgert. Wir fanden ein sehr gutes Restaurant vor, dass unsere Erwartungen übertraf. Beim Eintreten wurde gefragt, ob wir drinnen oder draußen Platz nehmen wollten und danach begann ein Service, der das gehobene Umfeld dieses Hauses klar betonte. Die Aperitifempfehlungen, darunter auch alkoholfreie waren treffsicher. Das teilweise hausgemachte Brot zum Apero wurde schnell eingesetzt und dann gewartet, bis ausgetrunken war, was ich besonders schätze.
Die Karte hält eine kleine Auswahl an À la carte-Gerichten vor und es wird ein Menü (3-Gang oder 4-Gang) angeboten. Wir starteten mit einem punktgenau gegarten Thunfisch-Tataki, danach folgte eine unspektakuläre Zitronengras-Curry-Suppe. Die Reh-Maultaschen mit grünem Spargel waren ein Highlight und das Dessert auf Zwetschgenrösterbasis ein Gaumenschmaus. Für alle vier Gänge gilt, dass die Tellersprache eher zurückhaltend ist.
Es gibt Weine aus einer großen Karte, für das gestrige Menü war die eingeschränktere Auswahl auf der Schänkekarte ausreichend. Bis hin zum Kaffee, zu dem noch eine kleine Nascherei gereicht wurde, war der Service professionell und auf die natürliche Art freundlich, gewürzt mit einer Prise Humor.
Die Innenausstattung ist einladend und top gepflegt.
Wir ziehen einen Stern bei "Ambiente" ab, weil unsere Entscheidung draußen zu sitzen mit einer außerordentlich hohen Straßenlärmbelästigung verbunden war.
Das ändert nichts daran, dass wir wiederkommen werden, wir müssen nur noch einen passenden Termin finden.
