Kai Lauterbach
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April 2023
Nach einer - auch Corona bedingten - Pause freuten wir uns wieder aufs Waidwerk. Und noch immer sind der elegante Gastraum und die Gastfreundschaft der Inhaberin bemerkenswert.
In der Küche konnten wir leider keine Weiterentwicklung sondern eher Rückschritte feststellen. Zwar waren die "Grüße aus der Küche" weiterhin umfangreich und raffiniert, das eigentliche Menü dagegen meist banal und auch geschmacklich nicht mehr auf dem Niveau von 2020.
Insgesamt ein enttäuschendes, aber dennoch preislich ambitioniertes Erlebnis, zumal der Service hinsichtlich Menschlichkeit und Umgang sehr nachgelassen hat.
März 2020
In der Michelin-1-Sterne Kategorie ist die Bandbreite recht groß: Der Eine hat es gerade dort hinein geschafft, der Andere kocht schon jetzt auf einem anderen Level und muss nur noch auf höhere Weihen warten.
Dem "Waidwerk" wünsche ich den baldigen Aufstieg - ich war bei meinem ersten Besuch absolut begeistert.
Die Gerichte liegen durchweg auf sehr hohem Niveau - und dann gibt es noch Ausreißer nach oben. Beispielsweise das Arrangement der amuse gueules in dem schon mehr Raffinesse lag als in manchem kompletten Menü. Oder Schweinebauch mit Kohl, Kohlrabi und einem Dashi-Sud - eine tolle Kombination aus Würze und Aromen. Auch das Dessert aus Sesam-Eis, Sesam-Crunchy und hauchdünnen Pflaumenscheiben hat mich umgehauen.
Auch optisch jeweils ein Highlight.
Der Service im sehr angenehm modern-gemütlichen Ambiente fügt sich hier nahtlos ein: Perfekt, ohne Schwächen und dabei immer so menschlich, dass man auch mal ins Plaudern kommt.
Für mich eine wirkliche Entdeckung in der Region.