Magno Megonio
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Nach langer Pause waren wir endlich mal wieder im „Meister Lampe“ in Stuttgart.
Gutes Essen, frisch zubereitet, köstlich, bekömmlich.
Gute Weine in großer Auswahl zu fairen Preisen.
Überrascht über die Auswahl offener Weine wurde mir erklärt, dass es eine Weinbegleitung zum Menü gebe, aus der man selbstverständlich frei wählen kann.
Ein guter, klassischer Winzerchampagner kostet 12,90 und bildet als Aperitif den Auftakt zu einem schönen Genusserlebnis. Der Chef, in Personalunion auch Chefkoch, Maître, Sommelier und Bedienung, ist gut gelaunt, freundlich, fröhlich, zugewandt und bei all den Gästen im fast vollbesetzten Lokal immer aufmerksam und professionell stressfrei. Die angenehme Atmosphäre lebt im Wesentlichen von diesem Gastgeber.
Apropos Gäste: gut gemischt, teils jung, meist Mitte 40 aufwärts und anscheinend einige Stammkunden an den Tischen. Die Speisen sind hochpreisig, dabei gut portinioniert und gut proportioniert. Das Kalbsbries als Vorspeise für 27 Euro fand ich preislich auf den ersten Blick eher stramm. Andererseits relativiert sich einiges, wenn ich auf andere Speisekarten schaue: für die Hälfte des Geldes gibt’s bei einem griechischen Imbiss trockenes, fettes. überwürztes Rindfleisch oder furztrockenes Hähnchenfleisch mit mäßigen Pommes und zwei Scheiben Tomate. Da verzichte ich lieber zweimal auf den Imbiss, um einen Teller dieses knusprigen Bries zu genießen. ich rate übrigens dazu, sich einen Esslöffel geben zu lassen, damit von der Soße nix im tiefen Teller bleiben muss... Nix für jeden Tag, aber für immer wieder.